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Es darf auch mal ruckeln

Was es nicht alles gibt…

Millionäre, die über Nacht reich geworden sind; schlanke Leute, die kiloweise Schokolade essen können; Frauen, deren Traumprinz sie auf Händen trägt; Zwanzigjährige, die mühelos ihren Traumjob gefunden haben;

Und was es noch alles gibt….

Menschen, die hundert Frösche küssen, bevor sie eine stabile Beziehung führen; Menschen, die ihren Job regelmäßig wechseln; Leute, die sich im Leben alles hart erarbeiten und welche, denen alles zuzufallen scheint; Autoren, deren Bücher niemand kaufen will; Menschen, die keine Kinder wollen; andere, die es versuchen und keine bekommen.

Und noch so viel mehr…

Die Kunst, das Leben anzunehmen

Was wir alle gemeinsam haben: wir leben alle ein einzigartiges eigenes Leben mit eigenen, einzigartigen Emotionen. Kein Lebensweg ist dem eines anderen gleich und dennoch scheinen viele regelmäßig nach dem einer/s anderen zu streben.

Das Problem dabei: Ich baue Luftschlösser und lebe möglicherweise im Neid. Weder das eine, noch das andere und noch viel weniger die Kombination von beiden macht glücklich, sondern erzeugt Frust und lässt uns mit unserer Aufmerksamkeit immer weiter wegdriften von unserem eigenen Leben. Das wiederum macht handlungsunfähig und führt zu Stillstand.

Die Kunst des Lebens ist es, das Leben anzunehmen und dadurch handlungsfähig zu bleiben.

Wie du das Leben am besten annimmst

Das Leben anzunehmen bedeutet nicht, dass du in einem Zustand verharren brauchst, den du nicht möchtest. Es bedeutet:

  • anerkennen was ist
  • anerkennen was du brauchst

Es kostet dich weniger Energie, das Gegebene anzunehmen, als dich dagegen zu wehren. Der Gedankenstrudel der beim sich wehren erzeugt wird, hindert dich zusätzlich daran, mit klarem Kopf herauszufinden, was du brauchst bzw. möchtest.

Ein Beispiel:

Martha ist 15 Jahre alt, sie wurde in einer wenig privilegierten Familie geboren und hat statistisch gesehen wenig Chancen, sich in eine privilegierte Positionen hochzuarbeiten. Anstatt die Lebensjahre mit Jammern über ihre Situation zu verbringen, akzeptiert Martha die Situation, in die sie geboren wurde, und macht Raum für ihre Wünsche und einen Plan für die Umsetzung zu entwickeln.

Martha blockiert sich nicht,. Martha strebt nicht nach dem Leben eines anderen. Stattdessen akzeptiert sie ihr Leben und beschließt, es so zu gestalten, wie es im Rahmen des Möglichen und in ihrer Kraft liegt. Das bedeutet nicht, dass alles geschmiert verlaufen wird, doch durch den Fokus auf sich selbst und ihre Ziele ist Martha handlungsfähig und hat die Kraft, ihr Leben aktiv mitzugestalten.

Es darf auch mal ruckeln

Wenn wir uns die Erfolgsgeschichten anderen anhören, andere beobachten oder uns ihren Werdegang auch nur Vorstellen, so liegt unser Fokus selten auf dem Weg, den sie mit allen Höhen und Tiefen gegangen sind. Stattdessen sehen wir das Ziel und die Position in der sie sich befinden.

Wenn du den inneren Ruf, einen Herzenswunsch verspürst, deinen Weg in eine bestimmte Richtung und möglicherweise sogar bergauf zu lenken, dann habe eines immer im Hinterkopf: Es darf auch mal ruckeln.

Ein Weg ist nicht perfekt, weil alles einfach und ohne Probleme funktioniert hat. Ein Weg ist nicht schlechter, weil du ein paar Mal einen Umweg gehst oder eine vermeintlich falsche Abzweigung nimmst. Dein Weg ist dein Weg – ganz egal, wie er aussieht. Das wichtige ist, dass du ihn gehst, und nicht stehen bleibst und/oder verzweifelst, wenn es etwas ungemütlich wird.

Dein Leben muss nicht immer perfekt sein. Dein Lebensweg muss nicht schnurstracks geradeaus gehen, um anzukommen. Es darf auch mal Hügel und Kurven geben – du kommst trotzdem weiter – wenn du gehst!

Wenn es mal ruckelt, verzweifle nicht, sondern richte den Fokus weiterhin auf dein Ziel, auf deinen Weg und auf die Möglichkeiten, die du hast.

Und wenn du dich von der Illusion, dass alles leicht gehen muss und es keine Hindernisse geben darf, befreit hast, dann kannst du vielleicht erkennen, dass alles, was dir passiert, auf seine eigene Weise Sinn macht. Und dann kannst du vielleicht auch das Geschenk erkennen, das Umwege und Unebenheiten mit sich bringen. Denn es gibt keinen Nachteil, aus dem nicht auch ein Vorteil entsteht.

Darum: Lass deinen Weg dein Weg sein. Sage ja zu ihm (und damit zu dir) und bleibe handlungsfähig. Habe deinen Fokus auf dein Ziel gerichtet und nimm Hürden als überwindbare Lerngelegenheiten wahr. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich weiß, wie riesig und unüberwindbar Hürden manchmal scheinen, doch ich weiß auch, dass das, was zählt, mein Ziel und mein Wille ist und dass meine Stärke aus mir kommt….wieso sollte mich dann etwas im Außen aufhalten können?

Volle Fahrt voraus! 🙂