Wenn du in einem Problem feststeckst, ist es oft schwierig, deinen Fokus auf etwas anderes zu legen als das Problem. Das ist in etwa so, wie wenn du dich im Wald verlaufen hast und nur noch daran denken kannst, wie viele Bäume sich um dich herum befinden. Das mag eine Zeit lang das sein, wozu du fähig bist, doch zur Lösung gelangst du so nicht. Im Gegenteil.
Lösungsorientiert zu denken bedeutet, die Bäume wahrzunehmen, und auch den Raum dazwischen.
Ein Wald besteht nicht nur aus Bäumen, sondern ebenso aus Zwischenräumen, die dir Raum bieten, dich aus dem Wald hinauszubegeben (und überhaupt erst auch hinein).
Die Lösung ist es also, dir diesen Raum bewusst zu machen, in Bewegung zu kommen, und deinen Weg aus dem Wald und aus dem Problem zu finden.
Durch Offenheit zur Lösung
Ein Problem ist nicht nur ein Problem und schon gar kein unlösbares Etwas, sondern eine Situation, die dir im jeweiligen Moment schwierig erscheint und eine Vielzahl an Gefühlen in dir auslöst. Sei es Angst, Panik, Trauer, Wut, Hilflosigkeit, etc. Probleme sind genauso vielfältig wie du. Doch so schwer ein Problem dir auch erscheinen mag, der Weg nach draußen existiert. Was dir dabei hilft: Offenheit.
Offenheit bedeutet in diesem Fall: sich öffnen für das große Ganze; offen sein für Lösungsansätze, auch wenn mit Schmerz oder Unwohlsein verbunden sind; ein Ja zur Lösung und zum Ausweg; ein Ja zu deinem Tempo.
Druck rausnehmen
Probleme entstehen nicht in einer Stunde und sie müssen auch nicht in einer Stunde gelöst werden. Als ob das Problem an sich nicht schon groß genug wäre, so fühlt man sich auch noch unter Druck, so rasch wie möglich – am besten in unter drei Minuten – aus dem Problem rauszukommen. Der Druck verstärkt den Fokus auf das Problem jedoch, anstatt ihn in Ruhe auf die Lösung zu lenken. Neben Offenheit ist Ruhe ein wichtiger Faktor, um sich in für das Problem angemessener Weise damit auseinandersetzen zu können.
Ein auftretendes Technisches Problem mit dem Laptop verlangt nach einer anderen Lösung, als ein Problem, das uns bereits seit der Kindheit beschäftigt. Oberflächliche Probleme haben eine andere Intensität, als tief verwurzelt und verzweigte Themen. Jedes Problem erfordert daher eine andere Auseinandersetzung und jeder Prozess hat seine eigene Dauer.
Wenn du dich einlässt auf den Prozess und dir die Zeit gibst, die es dafür braucht, so gehst du sicher und im eigenen Tempo aus der Situation hervor.
Das Problem in seiner Ganzheit wahrnehmen
Um den Lösungsweg zu finden, ist es wichtig, das Problem in seiner Ganzheit wahrzunehmen. Der Wald besteht nicht nur aus Zwischenräumen und auch nicht nur aus Bäumen. Auch Probleme sind teilweise sehr komplex, ihr Ursprung liegt oft weit zurück und auf den ersten Blick ist der Zusammenhang oft nicht erkennbar, existiert jedoch dennoch.
Dich in deiner Ganzheit wahrnehmen
Um diese Zusammenhänge erkennen zu können, ist es wichtig, dass auch du dich in deiner Ganzheit wahrnimmst. Systemische Verbindungen, bisherige Erfahrungen, Ressourcen bei der Umsetzung der Lösung und alles was dich ausmacht, spielt eine Rolle in deinem Umgang mit dem Thema. Es erfordert Zeit, Offenheit, Ehrlichkeit und Mut, dich in deiner Ganzheit zu betrachten, deine Grenzen ganz klar wahrzunehmen und dich selbst auf deinem Weg aus dem Problem zur Lösung zu begleiten. Mit Ruhe und in deinem Tempo ist alles möglich.
Mut, Offenheit und Zeit
Wenn du spürst, dass du ein Problem wirklich loslassen willst, dann fasse den Entschluss, es zu tun und dich mutig für dich selbst und für den Lösungsweg zu öffnen. Der Lösungsweg ist nicht immer sanft und weich. Er fühlt sich nicht immer angenehm an, doch du weißt, dass die Größe des Waldes begrenzt ist und die Lichtung auf dich wartet. Spürst du nur einen kleinen Funken an “ich will”, dann nütze diesen Funken und entfache dein inneres Feuer, das dich auf dem Weg aus dem Problem (aus dem Wald) unterstützt. Nur du kannst die Kraft aufbringen, nur du kannst den Mut aufbringen und nur du hast die Energie, bis zum Ende durchzuhalten.
Jeder und jede einzelne besitzt die Kraft, sich selbst aus dem Wald zu führen. Häufig tut es gut, den Blick und die Sicht von Außen hinzuzuziehen, mögliche Lösungswege aufgezeigt zu bekommen, sich das Schwere von der Seele zu reden. Immer jedoch bist es du, die den Weg geht.
Aus Erfahrung weiß ich, wie schwer es sein kann, wenn man mitten im Prozess steckt, doch ich weiß auch, wie unglaublich es ist, wenn man plötzlich auf die Lichtung tritt und diese Metapher plötzlich wahr wird und sich alles lichtet. Schweres wird leicht, unverständliches verständlich. Und die Selbstliebe groß. Groß, weil ich mir selbst dankbar bin dafür, dass ich den Weg gegangen bin; weil ich durchgehalten habe und weil ich bei jedem Schritt für mich da war.
Prozessbegleitung
Wie ich bereits geschrieben habe, kannst nur du den Weg gehen. Doch ich stehe dir gerne begleitend zur Seite. Mit einem Blick für das große Ganze mache ich auf Zusammenhänge aufmerksam, löse Knoten, weise auf Sackgassen hin und höre dir zu. Es tut gut, jemanden an der Seite zu haben, der dir deinen Mut und deine Kraft zugesteht. Jemand, der tief im Vertrauen ist, dass du deinen Weg gehst und jemanden, der sich vollkommen auf dich einlässt und dir jene Lösungen vorschlägt, die für dich auch umsetzbar sind. Pauschale und unverhandelbare Lösungsvorschläge finde ich übergriffig, denn ich weiß, dass ich nur so weit gehen kann, wie es sich gut und richtig für mich anfühlt und dass zehn kleine Schritte zielführender sein können, als ein großer.
Ich bin offen für dich und deinen Weg.
Herzlichst,
Marlene
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