Nicht nur Klient_innen und Menschen in meinem Umfeld, sondern auch ich selbst kenne sie. Diese Gedanken, die sich mir auf dem Weg zum Abschluss eines Projektes oder ganz einfach vor dem Spiegel in den Weg stellen: Selbstzweifel.
Sie flüstern mir zu, ich sei nicht gut genug, ich müsste immer noch besser, weiter, höher kommen und ich könnte mir selbst immer weniger vertrauen als anderen. Es wäre schwach, aus einer Situation auszusteigen, die mir nicht gut tut und so lange in der Situation bleiben, bis ich meinen Teil gelernt hätte.
Ja, ich kenne es nur zu gut. Doch ich kenne auch die Ursachen und den Weg raus aus dem Tal der Selbstzweifel, rein in die Freiheit; mich gut zu fühlen so wie ich bin, mir zu vertrauen, meine Ideen umzusetzen, und aus der Frage „Mache ich das?“ einen Aussagesatz zu formen: „Ich mache das! Weil es gut ist.“
Zweifel sind wie Staubkörner. Sie legen sich immer wieder mal ab auf unseren Gedanken, Augen und unserem Herzen. Doch genauso wie wir Staub nicht liegen lassen müssen, sondern ihn wegwischen können, so können wir es mit unseren (Selbst-)zweifeln handhaben- immer und immer wieder.
Nehmen wir mal an, du hast in neues Projekt geplant. Du weißt genau, wie das Endergebnis aussehen soll, du hast alles, was es zur Umsetzung braucht, doch nach einer Weile fühlt es sich mühsam an, dir vergeht die Lust und irgendwann stellst du es dann aufs Abstellgleis, da es dich nicht weiterbringt, sondern aufhält.
Wie sich unsere Zweifel äußern ist unterschiedlich. Manche spüren sie ganz deutlich und können sie benennen, anderen zeigen sie sich in Form von Müdigkeit, Antriebslosigkeit, bzw. werden sie “vom Mut verlassen”. Die Lösung in allen Fällen ist, die Ursache/Wurzel deiner Selbstzweifel herauszufinden und diese mit Hilfe von Entkoppelung loszulassen. Du hast es dir verdient in deiner Kraft zu sein!
Finde für dich heraus, wo die Wurzel deiner Selbstzweifel liegt, schließe Frieden damit und gehe in die Freiheit, du zu sein – ohne wenn und aber.
Ich möchte dir ein Beratungsbeispiel nennen, damit du weißt, wovon ich spreche:
Claudia* ist 35 Jahre alt, hat Probleme in der Arbeit und möchte wissen, warum sie sich nicht gegen ihre Kollegen durchsetzen kann. In der Beratung kommen wir darauf, dass sie in ihrer Kindheit immer diesen einen Satz gehört hat “Versuch es erst gar nicht. Das ist was für Männer.” Dieser Satz war bis zu diesem Moment unbewusst wirksam. Wird er ins Bewusstsein geholt, so kann er verändert werden. Claudia wurde bewusst, dass sie diesen Satz loslassen und mit ihren eigenen Überzeugungen ersetzen konnte.
In einer Visualisierung, mit denen ich gerne arbeite, haben wir diesen Satz durch die Ermunterung ihres Umfeldes ersetzt.
Visualisierungen sind zwar “nur” Geschichten, doch für unser Gehirn das selbe, als wäre etwas wirklich passiert. Diese Dinge wirken, genauso wie negative Glaubenssätze, die uns eingetrichtert wurden, bisher gewirkt haben.
Es sind kleine Schritte in dem großen Feld der Selbstzweifel, doch jede Veränderung wirkt.